Der Staudenknöterich gehört zu den sogenannten Neophyten. Das sind Pflanzen, die sich in Gebieten ansiedeln, wo sie früher nicht heimisch waren. Er stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde nach Europa als Futter und Zierpflanze bereits im 19. Jhdt. eingeführt. Die Pflanze ist hübsch anzusehen. Sie ist buschig mit großen, hellgrünen, ovalen Blättern und blüht im August mit weißen Blütenrispen. Sie kann bis zu 4 Meter groß werden. Da sie sehr dekorativ ist, wird sie auch gerne in Gärten angepflanzt.
Da der Staudenknöterich auf Grund seiner starken Ausbreitungsfähigkeit durch das Rhizom (unterirdischer Spross) und seiner Dominanz die einheimische Flora gnadenlos verdrängt, wird er zunehmend zum Problem. Durch das starke, weitverzweigte unterirdische Sprossgeflecht verursacht er auch Schäden an Straßen, Wegen, sowie Schutz-und Stützmauern und beim Hochwasserschutz.
Wenn der Staudenknöterich sich einmal ausgebreitet hat, ist er sehr schwierig zu bekämpfen. Das Rhizom kann bis zu 2 Meter in die Tiefe reichen. Auch in unserer Region ist er leider schon häufiger anzutreffen, so z.B. entlang des S-Bahn–Dammes, in Ottobrunn an der Verlängerung der Ottostraße, beim Gymnasiumswald und im Landschaftspark.
Daher sollte man den Anfängen wehren, d.h. ihn grundsätzlich in Gärten und Parks nicht mehr anpflanzen und ein Auge auf Neuansiedlungen haben. Kleinere Anfangsbestände lassen sich durch Ausgraben der Rhizome und das konsequente Herausreißen neuer Triebe eindämmen. Größere Bestände müssten alle 3-4 Wochen gemäht werden, ggfs. ist sogar der Boden mit den Rhizomen ganz auszutauschen. Die entfernten Pflanzenteile und das Schnittgut sind separat zu entsorgen, z.B. im Wertstoffhof, um eine Ansiedlung auf neuen Flächen zu vermeiden.
Brigitte Natzke