Schon seit Längerem reifte bei einigen Mitgliedern des Arbeitskreises „SOS Natur“ von „Neubiberg- for- Future“ und Aktiven der Ortsgruppe des BUND Naturschutz die Idee, den Marktplatz in Unterbiberg vor dem Pfarrheim optisch und ökologisch  aufzubessern. Ist der Platz doch eigentlich so etwas wie das Zentrum Unterbibergs, aber mit seinen zugepflasterten Flächen und den paar dürftigen Rasenstücken bietet er bisher Mensch und Tier nichts Attraktives und lädt so nicht sehr zu einem Aufenthalt ein.

Die Rasenflächen und die größeren Baumscheiben boten sich daher für eine Neugestaltung  an. Nach Verhandlungen mit der Gemeinde bekamen wir das O.K., die Baumscheiben zu bepflanzen. Der  Bauhof bereitete die Flächen durch Entfernen der Grasnarbe und Aufbringen einer dünnen Schicht  eines Substrates vor. Dann konnten wir loslegen: in einer Gemeinschaftsaktion von 4 „Aktivistinnen“ des BUND und SOS Natur wählten wir zunächst für den Standort passende, heimische Stauden und Kräuter aus, die möglichst die ganze Saison über Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Co. ein Blütenangebot machen und auch dem menschlichen Auge Freude bereiten. Dann wurde gepflanzt. So findet man dort jetzt eine bunte Mischung aus Katzenminze, Duftnessel, Sonnenhut, Fetthenne, Dost, Hasenglöckchen und Vieles mehr. Bei einer Baumscheibe wurde der bisherige Bewuchs von Beinwell in einer Schottergrundlage belassen und durch Kräuter, wie Salbei und Thymian ergänzt, sowie ein Totholzstück  für Insekten ausgebracht. Im Herbst sollen dann noch Frühblüher-Zwiebeln, wie Krokusse, Schneeglöckchen usw. zwischen den Stauden eingesetzt werden. Die Gewächse stammen zum Teil aus dem eigenen Garten der Beteiligten, der andere Teil  wurde  von einer zertifizierten Bioland- Staudengärtnerei aus der Region bezogen. Finanziert wurden die Pflanzen durch eine  Spende aus dem Erlös des Hofflohmarkes von 2021 des Arbeitskreises „Tauschen und Teilen“ von Neubiberg- for -Future und  aus dem Budget des BUND Naturschutz.

Zur Zeit sind die Pflanzen noch klein und müssen von uns öfter mal gegossen werden, nach guter Anwurzelung sind sie pflegeleicht.  Wir hoffen, daß sie sich an diesem Standort gut entwickeln, schöne Blüten ausbilden und  es dort bald  eifrig summt und brummt. 

Brigitte Natzke